asiatisches horoskop

schlange

die schlange ist ein geheimnisvolles tier, und bei allen völkern der erde mißt man ihr eine besondere bedeutung zu; im bösen oder im guten sinn.
falsch wie eine schlange, giftige schlange, wer eine schlange am busen nährt usw. : das ist die schlechte, die unheimliche seite.

andererseits wird in zahllosen legenden und märchen die weisheit der schlangen gepriesen. sie im haus zu haben bringt segen, sie schützt vor krankheit und unheil, und oft ist sie eine verwandelte prinzessin.

unsere schlange wird als ein weises, scharfsinniges, willensstarkes und liebreizendes wesen verehrt.

der schlangen- mann ist charmant, gefühlvoll und von angenehmem umgang. er ist klug und hat sinn für humor.

die schlangen- frau ist anmutig, und ihre schönheit verhilft ihr oft zu großem erfolg (grace kelly, ]acqueline kennedy und kaiserin farah diba sind schlangen).
wenn man in japan einer frau ein kompliment machen und ihre schönheit preisen will, sagt man ihr, sie sei schön wie eine schlange. das gilt als auserlesene schmeichelei, aber bei uns würde es vielleicht nicht so gut ankommen.

die schlange kleidet sich mit eleganz und sorgfalt, manchmal ein wenig auffällig. der mann ist oft etwas stutzerhaft und die frau liebt modische raffinessen.

die schlange ist nicht schwatzhaft und wenig gesprächig. dafür denkt sie um so mehr. sie ist intellektuell veranlagt, stellt philosophische betrachtungen und erreicht große weisheit.

daneben besitzt sie eine starke intuition, manchmal sogar hellsichtigkeit. sie verläßt sich daher stets auf ihre eigenen eindrücke, auf ihr vorgefühl, ihre eingebungen, ihre sympathien, während tatsachen, erfahrungen, ratschläge und urteile sie wenig beeindrucken.
sie scheint einen sechsten sinn zu haben.

fest entschlossen, ihr ziel zu erreichen, wird sie unerbittlich vorgehen und trifft rasche entscheidungen. was sie sich einmal vorgenommen hat, muß ihr gelingen; sie verträgt keine niederlage, verzeiht sich keinen mißerfolg..., sie ist ein schlechter verlierer.

die schlange liebt geld und besitz, und sie ist nicht bereit,ihren reichtum zu teilen. sie verleiht kein geld, bringt aber viel mitgefühl auf und kann durchaus hilfsbereit sein.
einem freund in not wird sie mit rat und tat - auch unter einsatz ihrer ganzen person - beistehen, aber nie mit klingender münze. zuweilen übertreibt sie ihre hilfsbereitschaft und ihre guten absichten und kann geradezu aufdringlich werden.
und ihre hilfe wird leicht zur last. sie ergreift von ihrem schützling besitz, und mit wahrem schlangeninstinkt wird sie ihn so fest einrollen, bis der arme sich nicht mehr rühren kann und vielleicht erstickt.
deshalb überlegen sie es sich vorher gründlich, bevor sie sich von einer schlange einen dienst erweisen lassen. sie könnten es bereuen.

in geldsachen hat die schlange glück. sie braucht sich darüber keine sorgen zu machen, und das weiß sie. sie verdient es leicht, legt es gut an, gibt es nicht aus und - wie bereits gesagt - verleiht es auch nicht. «mein ist mein» ist ihre devise, und im alter könnte sie ein ausgesprochener geizhals werden.
man denkt unwillkürlich an die vielen sagen und legenden, in denen große schätze von schlangen gehütet werden.

sie eignet sich für alle berufe, in denen man gut verdienen kann, aber sie verträgt kein risiko und keine allzu harte arbeit - denn die schlange ist von natur aus faul.

in der liebe ist die schlange besitzergreifend und eifersüchtig, auch wenn sie selbst nicht oder nicht mehr liebt. auch hier rollt sie sich um ihr geliebtes opfer, umschlingt es so fest, daß es sich nicht mehr bewegen kann - und das tut sie oft nur aus laune, denn im grunde ist die schlange untreu.

der schlangen-mann ist ein schürzenjäger. er gefällt durch witz und eleganz, die schlangen-frau durch schönheit und charme.

mann oder frau, die schlange neigt zu seitensprüngen und kann sich ihr leben dadurch sehr komplizieren. wenn es ihr gelingt, sich in dieser beziehung zu beherrschen und ihre ganze zuneigung ihrer familie zu widmen, wird sie sich viel ärger und sorgen ersparen, und ihr leben wird harmonischer verlaufen. das ist die stelle, wo der schuh sie drückt.
die schlange hat oft eine zahlreiche familie, vielleicht als ein mittel, dem partner seine bewegungsfreiheit zu nehmen.

mit dem büffel führt sie eine guté ehe. er nimmt gern eine große familie in kauf, solange er der herr im hause ist - und diese rolle überläßt ihm die schlange gern.

eine verbindung mit dem hahn in der ehe, in partnerschaft oder im beruf wird manchen streit mit sich bringen, aber letzten endes sind sie geeignet, sich gegenseitig ihre fehler zu korrigieren.

aber wehe dem schwein, das der schlange in die «finger» gerät! es wird sich völlig einwickeln lassen, in hörigkeit verfallen und alles erdulden - ein wehrloses gefesseltes opfer, während die schlange nun ungestraft in fülle ihre allerschlechtesten eigenschaften genießen kann.

die schlange hüte sich vor dem tiger. er kann sie vernichten.

die ersten beiden lebensabschnitte sind verhältnismäßig ruhig. aber vorsicht vor dem dritten: ihre unbeständigen gefühle und ihr hang zu liebesabenteuern können ihr manche schwierigkeiten bereiten, obwohl sie - wenn sie sich zu beherrschen weiß - ein ruhiges alter verbringen wird.

das leben der schlange hängt ganz davon ab, ob sie im sommer oder im winter, tags oder nachts geboren ist. sogar das wetter bei ihrer geburtsstunde spielt eine entscheidende rolle. sie braucht wärme und geborgenheit. kälte, frost, regenschauer, sturm und gewitter sind ihr schädlich.

ist sie in einem warmen land um die mittagszeit bei schönem sonnenschein geboren, so wird sie glücklicher sein, als wenn sie in einer kalten stürmischen winternacht das licht der welt erblickte.
ihr schicksal steht so stark unter dem einfluß des wetters, daß eine während eines sturms geborene schlange ständig in lebensgefahr ist.

letzten endes trägt die schlange alle charakteristiken, die man ihr - im guten wie im bösen sinne - beimißt.
weisheit, bis zur hellsichtigkeit gehende intuition, wendigkeit, grazie und anmut. sie beherrscht die kunst des verführens, aber auch die des erwerbens und hütens von schätzen, kurz - sie ist sowohl die schlange am stabe des aeskulap als die aus dem paradies.

der text stammt von paula delsol