der büffel ist still und geduldig, zurückhaltend und langsam, unauffällig und ausgeglichen, genau und methodisch.
er wirkt bäurisch, ungehobelt, aber dahinter steckt viel originalität und intelligenz.
er erweckt vertrauen, und daher hat er oft erfolg.
er ist nachdenklich und beschaulich, und vielleicht liebt er deshalb die einsamkeit.
er neigt zur sektiererei, bisweilen bis zum fanatismus, ist fromm und tugendhaft, was ihm manchmal übelgenommen wird.
trotz seines ruhigen äußeren ist er ein choleriker, ein gewaltmensch.
seine wutausbrüche sind zwar selten, aber heftig.
in einem solchen fall ist es ratsam, ihm aus dem weg zu gehen, denn er kann gefährlich sein.
er sieht zwar friedlich aus, ist aber starrköpfig und haßt es, wenn ihm etwas mißlingt.
wehe dem, der sich ihm entgegensetzt, er kann schonungslos, grausam und bösartig werden.
wenn er rast, kann ihn nichts aufhalten.
er ist eine führernatur. lm notfall kann er ein großer redner sein, obgleich er meist verschwiegen ist.
der büffel haßt alles neues, modische, weil es seine ruhe stört.
er gehört zu denen, die sich über abstrakte malerei, moderne musik, miniröcke und lange haare aufregen, und er wird es niemals dulden, daß ein mitglied seiner familie oder seiner umgebung solche moden mitmacht.
er ist autoritär, und seine familie - oder im weiteren sinne seine untergebenen - nehmen einen wichtigen platz in seinem leben ein.
er steht zur tradition, zum althergebrachten.
die büffel-frau wird an familienfesten stets den traditionellen kuchen backen und dazu ihr «gutes kleid» anziehen.
allerdings wird sie sich dabei keine phantasie erlauben und immer «hausbacken» bleiben.
der büffel ist arbeitsam und zuverlässig. den seinen wird es an nichts fehlen, denn er ist ein guter anschaffer.
für den vietnamesischen bauern bedeutet der besitz eines büffels wohlstand, der dem haus und der familie zugute kommt.
daher ist es günstig, einen büffel im hause zu haben, besonders wenn er ein eigenes geschäft hat oder selbstständig arbeitet. (im freien beruf, als klein- oder großunternehmer, bauer oder gutsbesitzer, die landwirtschaft liegt ihm besonders.)
da er manuell geschickt und intelligent ist, kann er auch ein guter chirurg werden . . ., aber für handel und öffentliche ämter eignet er sich weniger, denn er ist schwierig
im umgang.
auch berufe, die viel reisen erfordern, liegen ihm nicht, weil seine ruhe und seine gesundheit darunter leiden könnten.
die büffelin ist eine ausgesprochene kinder-küche-kirche-frau und bleibt am besten im hause.
sie ist eine gute hausfrau und aufmerksame gastgeberin.
oft hat sie die hosen an.
leider findet der büffel bei den seinen nur selten verständnis und zustimmung.
dazu fehlt es diesem starrköpfigen autokraten an diplomatischem geschick.
zwar liebt er über alles seine familie und ist stolz auf seine kinder, aber er ist streng, verlangt blinden gehorsam und läßt seine macht spüren, nur weil er von seiner aufgabe als verantwortungsbewußtes oberhaupt überzeugt ist.
für seine familie lebt er, und für sie ist ihm kein opfer zu groß.
die liebe ist für ihn ein angenehmes vergnügen, und in dieser beziehung ist er ziemlich direkt und unsentimental.
er kann zärtlich, zuvorkommend und sinnlich sein, aber er ist nicht romantisch.
er verachtet liebesgeflüster, schäkereien und leidenschaftliche ergüsse.
diese materialistische einstellung bringt ihn in seinem liebes- und eheleben oft in große schwierigkeiten.
der büffel ist nicht eifersüchtig, aber er betrachtet die treue des partners als eine pflicht, die unbedingt erfüllt werden muß, und nur darum wird er keinen seitensprung dulden.
da seine eigene treue auf denselben gründen beruht, wird sie ihm nicht hoch angerechnet.
seine kindheit und jugend verlaufen ruhig und ereignislos.
im zweiten lebensabschnitt hat er in seinem liebes- und eheleben allerlei komplikationen zu erwarten.
sein partner wird ihm seine gleichgültigkeit übelnehmen und könnte sich anderswo das bißchen romantik suchen, das er bei ihm vermißt.
wenn es dem büffel in einer solchen situation nicht gelingt, sich dank seiner intelligenz zu beherrschen, könnte er sehr grob, ausfallend und unsympathisch werden und sich die achtung seiner mitmenschen verscherzen.
tatsächlich kann der büffel, für den familie und arbeit über allem stehen, amouröse seitensprünge nicht verzeihen, weil er sie nicht versteht.
auch im dritten lebensabschnitt wird er mit großen schwierigkeiten zu kämpfen haben, aber wenn es ihm gelingt, sie zu meistern, wird er ein ruhiges alter haben.
der ideale ehe- oder lebenspartner für den büffel ist der hahn.
sie haben so viel gemeinsam, daß der büffel die extravaganzen des hahns nicht übelnimmt.
auch die ratte paßt gut zu ihm.
wenn sie ihn liebt, wird sie ihm treu bis in den tod sein.
die schlange ist zwar von natur aus untreu, aber sie ist klug genug, ihre gefühle nicht zur schau zu stellen, und sie wird jedenfalls nie ihre familie verlassen.
vom affen ist auch der büffel - wie die ratte - fasziniert.
der einfallsreichtum und die phantasie des affen könnten dem büffel zum erfolg verhelfen, aber dann wäre es aus mit dem ruhigen friedlichen leben, und gerade das braucht der büffel.
die ziege ist nichts für ihn.
ihre launen und sprunghaftigkeit wären ihm unerträglich, und mit ihren seitensprüngen könnte sie eine katastrophe herbeiführen.
es ist eine alte volksweisheit, daß der büffel auf keinen fall mit dem tiger zusammenleben sollte. das würde einen kampf bedeuten, der nur damit enden kann, daß der tiger verschwindet oder vernichtet wird.
der büffel, der der stärke re ist, würde unausgesetzt den tiger angreifen und nicht ruhen, bis er ihn getötet hat.
ein tigerkind würde es bei seiner büffel-mutter so schwer haben, daß es am besten früh das elternhaus verläßt.
der im winter geborene büffel wird ein angenehmeres leben haben.
er braucht sich auf den reisfeldern nicht abzuplagen.
ist er aber im sommer geboren, so wird er das ganze jahr hindurch schwer arbeiten müssen und findet keine ruhe.